26.06.2010
Um kurz vor sechs erwachte ich wieder. Der Blick aus dem Fenster zeigte eine eher karge Gegend und der einzige Baumbewuchs bestand aus kleinen dürren Birken. Das Land hatte etwas wildes und die Berge luden ein um zu Wandern, doch dazu fehlte mir leider die Zeit. Es waren noch zu viele Kilometer und zu wenige Urlaubstage übrig. Wieder begann ich den Tag mit 1 Million Kalorien von einem äußerst üppigen Frühstücksbuffet, dafür nahm ich mir auch über eine Stunde Zeit.
Ich schlüpfte wieder in meine Mopedklamotten und sattelte wieder alles auf die „Alte Dame“. Durch Finnland bin ich fast nur gerade gefahren und ich freute mich so richtig als die Straßen wieder kurviger und bergiger wurden. Nach eine paar Kilometern erreichte ich wieder Norwegen. Immer öfter ließ sich wieder die Sonne blicken. Deren Licht malte entweder wunderschöne Regenbögen an den Himmel oder tauchte diese Landschaft in malerisches Licht.
Bei Skibotn ging es wieder nach Süden weiter. Es wurde wieder sehr windig. Die Wolken zeichneten ihr Licht und Schattenspiel an Hänge der Hügel und Ufer der Fjorde. Hier bekam ich schon etwas Wehmut. Ich hatte zwar noch einen langen Weg und noch tolles vor mir, trotzdem es ging wieder in Richtung Heimat. Der Trübsal wurde schnell durch den Fahrtwind wieder weggeblasen, wenn ich auf meiner Africa Twin saß und das vibrieren des Motors spürte.

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