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Meine nächste Station sollten die Lofoten sein,
doch leider machte ich bei Alta einen gravierenden Navigationsfehler
und war wieder auf den Weg nach Schweden.
Bevor ich mich versah stand ich wieder an der finnischen Grenze.
Anstatt umzukehren , machte ich mich daran den westlichen Zipfel Finnlands zu durchqueren.
Das Wetter hier war fast windstill und trocken.
Durch die sonnigen hellen Nächte war mein Rhythmus total durcheinander,
um 22:00 Uhr war es hell wie am späten Nachmittag und ich fühlte mich topfit.
Immer wieder kreuzten Renntierherden die Straße.
Mitternacht war es immer noch hell, doch um diese Zeit überfiel mich die Müdigkeit wie ein Genickschlag.
Ich fuhr von der Straße ab und hielt mich ein paar Kilometer auf einer Schotterpiste um mein Zelt aufzuschlagen.
Das ging mittlerweile schon im Schlaf.
Ich fand eine Lichtung wo ich hinter aufgeschütteten Hügeln einen geschützten Zeltplatz fand.
Die Unmengen von leeren Schrottpatrone beachtete ich nicht wirklich.
Wie überall in Skandinavien, wurde man sofort zur Beute hungriger Blutsauger
die nur mit Mückenschutz einigermaßen zu ertragen waren.
Das Allabendliche Ritual begann: Zuerst das eiserne Pferd versorgen, Essen und Tee kochen.
Gegen ein Uhr begab ich mich zur Ruhe und anstatt der Schafe, zählte ich die unzähligen Mücken,
die sich auf der Zeltwand niederließen.
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